Ansteckend Anders – C3RE auf dem CCC-Kongress in Hamburg
Mit ihrer Leidenschaft für Technik wollen die Mitglieder des C3RE, eine Gruppe aus dem Kreis Recklinghausen, junge und alte Menschen anstecken und bieten bei Ihren Treffen vielfältige Aktionen an. An jedem Mittwoch ab 18 Uhr laden sie zu einem Treffen in Recklinghausen. Neben Technik und Computer finden sich dort auch Menschen zum Foodhacking oder probieren eine selbstgebaute Cocktailmaschine aus.
Radio Marl hat die Gruppe auf dem jährlich stattfindenden großen Chaostreff in Hamburg an ihrem Stand besucht.
Eine Mixtur aus Technik und Politik zieht Menschen wie sie nach Hamburg. Der „38C3“ ist dabei nicht nur ein Ort für spannende Vorträge und Austausch von Wissen, sondern auch ein Ort, an dem Ehrenamt und Gemeinschaft groß geschrieben wird. Der Recklinghäuser Stand war in diesem Jahr im Habitat der Halle 3 – in einer Athmosphäre, die spürbar ist: All Creatures are welcome (Jeder ist willkommen).
Mehrere Vorträge und Workshops aller Art laufen parallel: In einem Fachvortrag von zwei IT-Sicherheitsspezialisten demonstrieren diese auf dem Kongress des CCC grobe Datenschutzlücken bei der elektronischen Patientenakte. In einem anderen Vortrag wird über das Datenleak bei der VW-Softwaretochter Cariad gesprochen: Bewegungsdaten von 800.000 E-Autos standen ungeschützt im Netz.
Neben Politik und Technik gibt es auch ein breites Spektrum an Kunst und Entertainment. Besonders beliebt ist seit bereits fünf Jahren die sogenannte Chaos-Post. Organisiert von „Konmei“ (ein Nickname) können Besucher verschiedene Postkarten mit eigens für den Kongress gedruckten Briefmarken an ihre Lieben zuhause schicken. „Sirgoofi“ unterstützt die Chaospost in diesem Jahr mit einer Premiere. Er führt aus: “Der Gedanke war, ein eigenes Foto zu machen“ und entwickelte eine eigene Fotobox, mit der selbstgemachte Bilder wie eine Postkarte mit der Chaospost verschickt werden können.
Insgesamt 4.000 selbstfotografierte Postkarten dieser Art konnten die insgesamt 14.000 Kongressbesucher erstellen. Ebba ist begeistert und nutzt die Box gleich mehrfach. Stolz präsentiert sie ihre Karten für die Familie.
So abwechslungsreich der Kongress ist – so vielfältig die verschiedenen Angebote – so mannigfaltig ist auch die zu bestaunende Kunst, die mancher Neuling der Messe hier vielleicht nicht vermutet hätte:
Neben diversen Lichtinstallationen, ganz klassichen Bildern und Live-Musik werden auch Besucher zum Mitmachen animiert. Teil eines großen Kunstobjekt konnten die Teilnehmer werden, indem sie von einer selbstgebastellten Installation mit einem endlosen computergesteuerten Strich kartographiert wurden. Die aneinandergehängten Porträts bildeten dann zusammen ein großes Werk.
In einer anderen Kunst-Ausstellung konnten sie selbst aktiv werden: Mit Schwarzlicht und bunten Neon-Kleberollen konnten sie eigene Kunstwerke kreiieren und Botschaften für andere hinterlassen.
Quelle und Fotos: Melanie Kern